EV Zug – Tappara Tampere (FIN) 2:3 (1:0, 0:1, 1:2)
Der EVZ muss seine europäischen Träume begraben. Im Rückspiel gegen den finnischen Meister aus Tampere verliert das Team von Dan Tangnes nach einer starken Leistung mit 2:3. Somit stehen Lulea und Tappara Tampere im Final der Champions Hockey League. Der EVZ kann sich nun auf die Meisterschaft konzentrieren.
Ein magischer Abend sollte es aus Zuger Sicht vor 5531 Fans in der heimischen Bossard Arena werden. Doch das Gegenteil war leider der Fall. Nicht nur verpasste der EVZ gegen Tappara Tampere den Einzug in den angestrebten Final der Champions Hockey League, sondern auch zwei Schlüsselspieler. Grégory Hofmann verletzte sich bei einem Check kurz nach Beginn des Mitteldrittels unglücklich am linken Unterschenkel, konnte nicht mehr mittun und musste für weitere Abklärungen ins Spital. Der schwedische Verteidiger Adam Almquist kehrte nach einem Pucktreffer ebenfalls nicht mehr aufs Eis zurück.
Vorwerfen kann man den Zugern nichts. Das Team von Dan Tangnes zeigte sich von der ersten Minute an bemüht, die 0:2-Hypothek aus dem Hinspiel wettzumachen. Nachdem Reto Suri den Schweizer Meister in der 16. Minute in Führung gebracht hatte, drückten die Zentralschweizer im Mitteldrittel mächtig auf das 2:0 und damit den Ausgleich in diesem Halbfinal. Insbesondere um die Spielhälfte herum kam der EVZ einem zweiten Treffer sehr nahe, beispielsweise in der 30. Minute, als Carl Klingberg den Puck nicht am Schoner des starken finnischen Goalies Christian Heljanko vorbeibrachte. Kurz darauf verpasste Suri aus bester Position sein zweites Tor in dieser Partie.
Die mangelnde Chancenauswertung rächte sich. Im zweiten Drittel gab es 15:0 Torschüsse zu Gunsten des Heimteams, als Patrik Virta in der 36. Minute für Tampere ausglich. Weil die Finnen kurz vor der zweiten Pause eine Strafe kassierten, durften die Zuger zu Beginn des Schlussabschnitts im Powerplay spielen und das nutzten sie nach 38 Sekunden zum 2:1. Fabrice Herzog war nach einem herrlichen Pass von Jan Kovar erfolgreich und brachte die Hoffnung noch einmal zurück.
Damit fehlte wiederum nur ein Treffer, um zumindest die Verlängerung zu erreichen. In der 56. und der 58. Minute kassierten die Finnen zwei weitere Strafen. Die doppelte Überzahl dauerte allerdings nur zehn Sekunden. Zug setzte alles auf eine Karte und ersetzte Leonardo Genoni durch einen sechsten Feldspieler. Das nutzten die Gäste zum 2:2 durch Petteri Puhakka. 46 Sekunden später traf auch noch Jori Lehterä ins verwaiste Gehäuse.
Die Startphase gehörte klar Tappara Tampere. Keeper Leonardo Genoni war wie schon oft in entscheidenden Spielen hellwach und bewahrte sein Team vor einem frühen Rückstand. Ab der 8. Minute übernahm dann der EVZ das Zepter. Jedoch standen die Finnen hinten solid und nutzen ihre raren Chancen eiskalt aus.
Der EVZ betrieb in dieser intensiven Partie einen enormen Aufwand, hatte klar mehr vom Spiel, jedoch fehlt es an der notwendigen Kaltblütigkeit. Somit kann man sich nun auf die Meisterschaft fokussieren und noch eine direkte Qualifikation für die Playoffs anstreben.
Das nächste Spiel wird am Freitag ausgetragen. Dort misst man sich zu Hause mit Fribourg-Gottéron.