EV Zug – SC Bern 1:6 (0:4, 1:1, 0:1)
Dem EVZ ist die Wiederaufnahme der Meisterschaft nach der Nationalmannschaftspause missglückt. Die Zuger waren in der Startphase komplett von der Rolle und lagen nach nicht einmal fünf Spielminuten bereits mit 0:3 im Hintertreffen. Der Arbeitstag von Tim Wolf endete nach drei unglücklichen Gegentoren nach nur 271 Sekunden. Ersatzkeeper Santo Simmchen kam zu seiner Feuertaufe in der höchsten Spielklasse und wurde vom Publikum zum besten EVZ-Spieler des Abends gewählt.
Die Mutzen, welche die letzten vier Partien gegen die Zuger verloren hatten, starteten furios in die Partie und führten nach nur viereinhalb Minuten mit 3:0. Fehlstart trifft es nicht einmal im Ansatz, was der EVZ den eigenen Anhängern in der Startphase bot. Tristan Scherwey, Marco Lehmann und Anton Lindholm trafen innert 83 Sekunden. Joël Vermin stellte sogar noch vor der ersten Pause auf 4:0.
Zudem wurden die 7354 Zuschauer gleich zu Spielbeginn durch die laute Lüftung in der Bossard Arena irritiert, die während mehr als einem Drittel unerklärlicherweise auf Hochbetrieb lief. Durchsagen des Speakers waren kaum mehr verständlich und man fühlte sich, wie ein Helikopter bei laufenden Rottorblättern direkt neben der Halle landete. Diese Wirbel der Lüftung verursachten nicht nur das typische «Teppichklopfer-Geräusch», sondern führten auch zu Vibrationen und verringerten neben dem missglückten Start des Teams, den Komfort der Zuschauer.
Der SCB war auch im zweiten Drittel mehrheitlich am Drücker und führte nach einer schönen Kombination und dem Treffer von Benjamin Baumgartner in der 28. Spielminute mit 5:0. Gut zwei Minuten später konnte das Heimteam dank Fabrice Herzog ein erstes und einziges Mal jubeln.
Den Schlusspunkt setzte Ramon Untersander im Powerplay (52.). Für Bern war es der dritte Sieg in Folge und der höchste Auswärtssieg in dieser Saison. Einziger Wermutstropfen aus Berner Sicht: der schwedische Verteidiger Anton Lindholm fiel schon im Startdrittel verletzt aus und kehrte nicht mehr aufs Eis zurück. Beim EVZ brach die Torserie des Topskorers Daniel Vozenilek, der im letzen Drittel mit einem Penalty an Adam Reideborn scheiterte.
Die beiden Teams treffen bereits am Samstag in Bern wieder aufeinander. Zuvor bestreitet der EVZ am Freitag noch ein Heimspiel gegen den Lausanne HC. Eine Reaktion des Teams ist notwendig.
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