HC Genève Servette – EV Zug 3:2 (0:0, 1:2, 2:0)
Nun ist es geschehen und der EVZ ist als Meister entthront. Qualifikationssieger Servette folgt dem EHC Biel in den Playoff-Final. Die Grenats bezwingen den EV Zug in der ausverkauften Les Vernets mit 3:2 und entscheiden die Best-of-7-Serie 4:1 zu ihren Gunsten. Die Zuger verpassen damit auch erstmals die Teilnahme an der Champions Hockey League in der kommenden Saison.
Damit gibt es erstmals einen neuen Meister in der Playoff-Ära (seit 1985). Die Genfer stehen zum vierten Mal nach 2008, 2010 und 2021 im Final, zogen bisher jedoch jedes Mal den Kürzeren. Biel feierte den dritten und letzten Meistertitel vor 40 Jahren. Das erste Finalspiel findet am kommenden Freitag in Genf statt.
Das entscheidende 3:2 für Genf erzielte Josh Jooris in der 52. Minute nach einem Doppelpass mit Linus Omark. Es war das zweite Tor der Gastgeber im Schlussabschnitt, nachdem Sami Vatanen nach 46 Sekunden im Powerplay mit einem satten Schuss zum 2:2 getroffen hatte.
Die Kolinstädter gaben bei sämtlichen vier Niederlagen in diesem Halbfinal einen Vorsprung aus der Hand. Somit verpassten sie zum ersten Mal den Final, seit Dan Tangnes 2018 das Traineramt übernommen hatte. Keeper Leonardo Genoni verlor erstmals seit 2018 (mit Bern) eine Playoff-Serie.
Nach 40 Minuten sah es nach einer Fortsetzung der Serie aus. Zwar gingen die Genfer in der 23. Minute durch den vierten Treffer von Omark in den laufenden Playoffs in Führung, doch wendeten die Gäste die Partie vor der zweiten Pause.
Fabrice Herzog gelang nach einem Konter der Ausgleich (29.), neun Minuten später zeichnete Rémi Vogel für das 2:1 verantwortlich. Der 21-jährige Verteidiger brachte den Puck nach einem Querpass von Grégory Hofmann vors Tor, wo ihn Servettes Verteidiger Henrik Tömmernes ins eigene Gehäuse ablenkte. Der junge Verteidiger erzielte seinen ersten Treffer überhaupt in der höchsten Liga.
Es gibt beim EVZ nun einige Veränderungen im Team. Die beiden Assistenztrainer Josh Holden und Niklas Gällstedt verlassen den Verein. Carl Klingberg kehrt nach sieben Saisons in der Zentralschweiz zurück nach Schweden und sein Verteidigerkollege Christian Djoos wechselt nach Lausanne. Samuel Kreis geht zurück zu seinem Jugendverein nach Bern und Yannick Zehnder schliesst sich den ZSC Lions an. Ebenso werden die während der Saison verpflichteten Ausländer Adam Almquist, Justin Abdelkader und Carter Camper den Verein verlassen.
Der zweifache Meister zeigte eine durchzogene Saison, hatte immer wieder «Ups and Downs», qualifizierte sich dank starken Partien im Februar direkt für die Playoffs, in denen man bis ins Halbfinale vorstiess. Nun geht es darum, die Saison gründlich zu analysieren und mit neuem Elan in die neue Spielzeit 23/24 zu starten.
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