HC Lugano – EV Zug 2:6 (0:1, 1:0, 1:5)
Wie wichtig die Special-Teams in den Playoffs sind, wurde den 6195 Zuschauern in Lugano einmal mehr vor Augen geführt. Der EVZ startete beim Stand von 1:1 mit einer doppelten Überzahl ins letzte Drittel, 94 Sekunden später lag der Meister dank Toren von Christian Djoos und Fabrice Herzog mit zwei Toren in Front. Dies bedeutete die Vorentscheidung und Zug legte noch drei Treffer nach.
Der HC Lugano war in den ersten zwei Dritteln nicht das schlechtere Team. Die Bianconeri erspielten sich viele Chancen, doch Keeper Leonardo Genoni präsentiert sich wieder in Playoff Topform. Mit 40 Paraden hexte Genoni am Freitag den EVZ zum 2:1 nach Verlängerung. Und auch am Sonntagabend legte Genoni mit 35 Paraden die Basis zum Auswärtssieg. Der Nationalmannschaftstorhüter gewann das Duell gegen seinen Kontrahenten Niklas Schlegel (27 Paraden, 6 Gegentore) klar.
Das Heimteam kontrollierte die Partie während 40 Minuten, kam aber erst in der 37. Minute durch Giovanni Morini in Überzahl zum 1:1-Ausgleich. Kurz danach leisteten sich aber Raphael Herburger und Alessio Bertaggia Stockfouls, welche Christian Djoos (2:1) und Fabrice Herzog (3:1) zu Beginn des Schlussabschnitts innerhalb von 59 Sekunden als vorentscheidenden Powerplay-Treffer ermöglichten. Rückkehrer Yannick Zehnder erzielte zwei Tore für Zug. Drei Treffer erzielten die Kolinstädter mit einem Mann mehr auf dem Eis.
Nach der Zuger Entscheidung versuchten die Luganesi mit Blick auf das dritte Spiel noch einzelne Zeichen in physischer Hinsicht zu setzen. Ob diese Provokationen (u.a. von Tim Traber oder Justin Abdelkader) ausreichen, um den effizienten EVZ vom Weg in die Halbfinals abzubringen, darf bezweifelt werden.
Die Fortsetzung der Serie folgt am Dienstag. Die Devise der Tessiner müsste lauten, von der Strafbank fernzubleiben.

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